Am Dienstag kommen dann die ersten Gäste, der Rest am
Mittwoch. Faszinierend, wie sich plötzlich jedes Sofa in ein Bett verwandelt,
schließlich müssen ja alle 19 Leute untergebracht werden. Thanksgiving ist laut
meinen Gasteltern die einzige Zeit im Jahr, wenn sie wirklich das ganze Haus
nutzen. Außerdem stimmt das mit dem Essen: es gibt einfach sooo viel, jeder
bringt was mit und kocht und bäckt, dabei ist es ja noch nicht einmal
Thanksgiving selbst! Die Familie ist echt super nett und offen und ich fühle
mich gleich wohl als ein Teil der Familie.
Eine Tradition meiner Familie ist ein 10km Lauf am
Thanksgiving-Morgen. Es ist ein „Prediction-run“, d.h. man kann starten wann
immer man will um um 11.00 ins Ziel zu kommen, natürlich ohne Uhr. Ich finde
das eine echt gute Idee da man auch gehen kann, das motiviert Leute sich vor
dem ganzen Essen noch mal richtig zu bewegen. Gegen Nachmittag gibt es dann
Turkey mit einer ganzen Menge Beilagen und Pie. Abends spielen wir dann Spiele
und schauen Filme.
Blackfriday ist eine riesige Sache in den USA, viele
starten schon Donnerstagnacht. Wir gehen nur ein bisschen in die Altstadt und
später zu Target. Einige meiner Freunde, vor allem Austauschschüler flippen
aber total aus in ihrem Shoppingwahn…
Mein erstes Thanksgiving war echt unglaublich, es ist
einfach schön mit der Familie zusammenzukommen und einfach dankbar zu sein für
die vielen Dinge, die ich habe, die Menschen, die ich kenne und die Erlebnisse
und Erfahrungen, die ich machen darf.