Freitag, 22. September 2017
Ed Sheeran Konzert
Wie
ich schon bei der Arrival Orientation herausgefunden habe, habe ich mit meiner
Platzierung hier echt Glück in Hinblick auf Konzerte, da so ziemlich jede
US-Tour einen Stopp in Washington D.C. macht. Ich habe bei der Orientation auch
erfahren, dass Ed Sheeran zwei Konzerte in DC gibt! Daraufhin habe ich mir so
sehr gewünscht, hingehen zu können, aber meine Hoffnungen wurden abwechselnd aufgebaut
(Julie ist auch ein Ed Sheeran-Fan) und wieder zerstört („Ausverkauft“), dann wiederaufgebaut
(„doch nicht ausverkauft“), um wieder zerstört zu werden („die Tickets kosten
250 Dollar“). Tja, aber im Endeffekt hat es doch geklappt: am 20.09.17 gehen
wir alle vier zum Konzert. Unsere Plätze sind ziemlich gut, schräg oben zur
Bühne und niemand sitzt vor uns! Allein schon James Blunt, der als Vorband
kommt, ist unglaublich! Und was kann ich schon zu Ed Sheeran sagen außer
UNGLAUBLICH!!! Er ist einfach so talentiert und macht alles alleine: er singt,
spielt Gitarre, bedient gleichzeitig dieses Fußboard, mit dem man Echos und so
andere Effekte machen kann, und sorgt für ordentlich Stimmung. Er spielt neue
und alte Hits und beendet den Abend mit einem unglaublichem Sing/Rap. Ich bin
sooo glücklich, dass ich die Chance hatte, ihn live zu sehen, dass wäre nie
passiert, wenn ich in Deutschland wäre! Die nächsten zwei Tage sind zum Glück
schulfrei wegen einem jüdischen Feiertag am Donnerstag und einer Lehrerversammlung
am Freitag, das heißt ausschlafen!
Samstag, 16. September 2017
AFS Post-Arrival Orientation
Obwohl
ich gerne bei dem Meet dabei gewesen wäre, freue ich mich total darauf, heute
die anderen AFS Leute wiederzusehen. Morgens um acht geht es los, erstmal steht
Frühstück mit Bagels und Donuts an, dann werden wir in Gruppen aufgeteilt. In
diesen besprechen wir unsere Ziele für das Jahr, auf persönlicher,
zwischenmenschlicher, kultureller und globaler Ebene. Als nächstes machen wir
Teambuilding-und Vertrauensübungen, das macht auch ziemlich Spaß. Ich verstehe
mich echt gut mit den ganzen Leuten und es fühlt sich so an, als würde ich sie
schon seit Ewigkeiten kennen. Nach dem Mittagessen gehen wir dann nochmal in
unsere Gruppen und besprechen einige Sicherheitsdinge. Das offizielle Ende ist
um 18.00 Uhr, aber wir reden noch und zögern es so heraus. Danach gehe ich mit
Amelie, der ATS aus Deutschland noch etwas essen und übernachte dann bei ihr.
Die erste Schulwoche :)
So,
jetzt habe ich also meine erste Schulwoche hinter mich gebracht und es war echt
viel, deshalb kommt dieser Blogpost auch erst jetzt. Der Montag war ein
Feiertag, mein erster Schultag war also der Dienstag. Meine Fächer habe ich ja
schon in den Ferien gewählt, ich bin ein Sophomore, also Zehntklässler.
Mein
Schultag beginnt um 7.25 mit Forensic
Science, meiner Naturwissenschaft. Ich finde es total interessant, es ist
mal etwas anderes und kombiniert Chemie und Biologie. Mein zweites Fach ist Theatre Arts 1, schade, dass es das
nicht in Deutschland gibt… Dann geht es weiter mit Spanish 1. An unserer Schule gibt es Spanisch, Deutsch, Französisch
und Chinesisch als Fremdsprache und da ich schon immer Spanisch lernen wollte,
bin ich froh über diese Gelegenheit. Die Stunden sind alle etwa 45-60min lang
(die Zeitplanung ist sehr verwirrend, da an manchen Tagen extra Minuten von
jedem Fach abgezwackt werden, um Durchsagen zu machen usw.) und zwischen den
Stunden hat man 5min Zeit, um zum nächsten Klassenzimmer zu kommen. Das heißt,
ich habe wirklich keine Gelegenheit, mich mit Leuten zu unterhalten, da jeder
sofort weitermuss. Die vierte Stunde ist insgesamt 120min lang, davon sind
90min Unterricht und 30min Mittagspause. Je nachdem, was man für ein Fach hat,
hat man eine der vier „Mittgspausenschichten“, d.h ich habe nicht einmal mit
den Leuten, die ich bereits kenne, Mittagspause. In der vierten Stunde habe ich
immer abwechselnd US-Government Honors
(Honors ist eine Schwierigkeitsstufe) und Geometry.
Dann geht es weiter mit English 10 Honors
und mein letztes Fach ist US-History.
Es ist eigentlich eher unüblich, dass Schüler Geschichte und Government nehmen,
aber da ich sehr interessiert darin bin, habe ich mich dafür entschieden. Die
Schule ist (glaube ich) um 14.10 Uhr zu Ende, das heißt aber nicht, dass der
Schultag rum ist. Ich habe von halb drei bis vier/halb fünf Cross Country und
in den 20min zwischen Schule und Sport finden die meisten Clubs statt.
Allerdings erst nächste Woche, das ist gut, denn somit habe ich noch ein
bisschen Zeit, um mich zu entscheiden, in welche Clubs ich gehen will.
Am
Freitag hatte ich das erste Mal Training vor der Schule, d.h. um 5.20.
Aufstehen um 4.45 Uhr, etwas rennen, duschen, gemeinsam frühstücken und dann
Unterricht, ziemlich ungewohnt. Da morgen ein wichtiges Rennen an unserer
Schule ist (zu dem ich nicht gehen kann, weil ich den ganzen Tag zu einer
AFS-Orientation muss), steht abends die traditionelle Pasta-Party an. Es ist
total schön, weil ich auch mal mit anderen rede. Außerdem ist die Pasta echt
lecker! Schade, dass ich morgen nicht mitlaufen kann…
Ich
kann zwar noch nicht so viel über die Schule sagen, da die ersten Tage eher
Organisatorisches und Kennenlernen waren, aber was ich sagen kann, ist dass es
extrem anders ist. Ich finde meine Fächer hier besser als in Deutschland, aber
den Tagesablauf härter, da ich gegen fünf nach Hause komme, dusche usw., zu
Abend esse und nach dem Abendessen noch mehrere Stunden Hausaufgaben machen
muss. Für etwas anderes bleibt wirklich keine Zeit.
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