Mir ist klar, dass ich jetzt schon seit
über zwei Monaten wieder zurück in Deutschland bin, mein letzter Blogpost
allerdings über ein halbes Jahr zurückliegt. Ich war in der zweiten Hälfte
meines Aufenthaltes sehr beschäftigt und habe versucht, jede Sekunde zu nutzen.
Ich bin mit dem bloggen also nicht hinterhergekommen. Da ich allerdings eine
Person bin, die Dinge gerne zu Ende bringt und nicht einfach aufgibt, ist dies
eine Art Abschlusspost.
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❤❤ |
Ich bin ein Mensch, der oberflächlich
vielleicht schnell Kontakte knüpft, aber eine tiefere Freundschaft aufgrund
Vertrauens braucht einfach länger. In den späteren Monaten hatte ich dieses
Verhältnis zu meinen Freunden und die Zeit, die ich mit meinen Freunden
verbracht habe war mitunter die schönste überhaupt.
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Poolparty im April |
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Prom im April |
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Sweet 16 Geburtstagsparty im April |
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Italienische Botschaft im Mai |
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Überraschungsabschlussdinner mit meinen Mädels im Juni |
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Abschiednehmen von der Theatercrew im Juni |
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Rehobooth Beach mit meinen Mädels im Juni |
Nachdem Cross Country im Herbst endete,
entschied ich mich gegen Indoor Track, da ich im Winter etwas mehr Zeit für
andere Dinge haben wollte. Ich bin trotzdem noch mit den anderen gelaufen und
habe schnell gemerkt, dass ich mich ohne Sport langweile. Deshalb habe ich im
Frühling mit Outdoor Track angefangen. Es war auf jeden Fall härter als XC,
aber mich hat der Ehrgeiz gepackt und ich habe mich mit jedem Lauf verbessert,
um das Beste aus mir herauszuholen. Außerdem war das Team kleiner und ich hatte
die Gelegenheit, manche noch besser kennenzulernen.
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Eines meiner Track Meets |
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Go Eagles! |
Nachdem ich schon in der ersten Hälfte
ein super Verhältnis zu meiner Gastfamilie hatte, hätte ich nicht gedacht, dass
es sich noch irgendwie verbessern könnte. Doch irgendwie war es so und ich habe
eine wunderschöne Zeit mit ihnen gehabt. Das Gefühl, in einer Familie so
aufgenommenen zu werden ist unbezahlbar und das größte Glück, dass ich je
hatte.
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Besuch von Thomas Jeffersons Heimat Charlottesville im März |
Waffendemonstration "March For Our Lives" in D.C. im März
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Prom im April |
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Springbreak in Florida im April |
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Graduation meines Gastbruders im Mai |
Trip nach New York im Juni
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Broadway Musical Hamilton! |
In den ersten Tagen meiner Rückkehr war
ich überglücklich, meine Familie endlich wiederzusehen, aber ich fühlte mich
auch sehr fehl am Platz. Immer wieder schweiften meine Gedanken an meine andere
Heimat ab, ich musste mich wieder an die deutsche Sprache gewöhnen, was mir
tatsächlich überraschend schwerfiel. Obwohl ich das Schuljahr bereits in den
USA abgeschlossen hatte, musste ich trotzdem wieder zurück in die Schule. Trotz
der Freude, wieder mit meinen Freunden vereint zu sein, musste ich mich auch
mit dem Gedanken anfreunden, dass sich alles verändert hat. Uns wurde zwar
hundertfach eingebläut, dass wir uns verändert hätten und es uns schwerfallen
würde, uns wieder einzuleben, aber trotzdem fühlte ich mich unvorbereitet. Ich
weiß nicht, wie ich mich verändert habe und ich weiß nicht, was schwieriger
ist: dass ich mich verändert habe oder dass manche sich eben nicht verändert
haben.
Morgen fängt für mich ein neues
Schuljahr an und damit ein Neuanfang. Ich weiß, dass ich die goldene Mitte
zwischen meinem früheren Leben in Deutschland und meinem Leben in den USA
finden muss. Etwas Abstand tut glaube ich jedem gut, denn ich kenne mich nun
besser als je zuvor. Anderen fällt vielleicht nur das auf, was die USA mir
äußerlich gebracht haben: Kontakte in der Welt, flüssiges English mit einem „fancy
American accent“, aber nur ich weiß, was mir die Erfahrungen tatsächlich
gebracht haben und ich werde für den Rest meines Lebens davon profitieren,
bewusst wie unbewusst.
Love, Lena